Nicht nur schön, sondern funktional: Das macht ein gutes Logo aus
Stell dir vor, du bist auf der Suche nach einem besonderen Restaurant für ein Date mit deinem Partner oder deiner Partnerin. Nachdem dir keine der empfohlenen Restaurants wirklich zugesagt hat, machst du eine Pause und schlenderst durch die Stadt. Plötzlich sticht dir ein kleines Restaurant ins Auge, dessen Logo dich sofort begeistert. Es ist einfach, elegant und hat eine besondere Ausstrahlung. Du entscheidest dich spontan für dieses Restaurant und ihr erlebt einen wunderschönen Abend mit exzellentem Essen und einer einzigartigen Atmosphäre.
Das Beispiel zeigt, wie wichtig es ist, dass ein Logo passend gestaltet ist: Ein gutes Logo kann bereits vor dem ersten Kontakt mit einem Unternehmen positive Emotionen auslösen und den entscheidenden Unterschied machen. In der Geschichte oben hat es dazu geführt, dich tatsächlich für dieses Restaurant zu entscheiden, obwohl du vorher noch nie davon gehört hattest. Doch welche Kriterien sollte ein Logo (oft auch Bildmarke / Markenzeichen genannt) erfüllen, um erfolgreich zu sein? In diesem Artikel stelle ich dir die fünf wichtigsten Kriterien vor, die ein Logo erfüllen sollte, um einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen und potenzielle Kundschaft zu überzeugen.
1. Einfach & einprägsam
Ein gutes Logo muss nicht kompliziert sein, um zu beeindrucken. Im Gegenteil: Ein simples und leicht verständliches Zeichen wird schneller (wieder)erkannt und kann besser Erinnerung behalten werden. Und so abgegriffen es auch klingen mag: Hier gilt weniger ist mehr. Ein einziger visueller Hingucker reicht vollkommen aus. Zusätzlich darf das Logo selbstverständlich visuell ansprechend sein! Schließlich sollte man es als Aushängeschild mit Stolz einsetzen und das Unternehmen präsentieren.
Die ikonische Apple Bildmarke
McDonald's goldenes "M"
Der Swoosh als Nike-Markenzeichen
"Schrägstrich im Quadrat" für die Deutsche Bank
2. Originell & einzigartig
Ein gutes Logo zeichnet sich auch durch seine Einzigartigkeit und Originalität aus. Es ist wichtig, dass es sich vor allem von anderen Unternehmen der gleichen Branche unterscheidet, um im Gedächtnis der Kundschaft zu bleiben und sich von der Konkurrenz abzuheben. Optimalerweise zeigt schon der erste Blick auf die Bildmarke den Unterschied zwischen deinem und den anderen Unternehmen.
3. Zeitlos
Ein weiteres wichtiges Kriterium für ein gutes Markenzeichen ist seine Zeitlosigkeit. Design ist geprägt von Trends, doch ein Logo soll nicht nur aktuell und modern wirken, sondern vor allem über Jahre hinweg seine Wirkung behalten. Trends kommen und gehen. Ein Logo hingehen soll eine langfristige Identität für das Unternehmen schaffen. Um nicht veraltet oder überholt zu wirken, empfiehlt es sich deswegen zeitlose Designelemente einzusetzen. Im Besten Fall kannst du dein Logo viele Jahre einsetzen, dir damit eine starke Marke aufbauen und das Vertrauen deiner Kundschaft stärken.
Apropos Langlebigkeit: Ein gutes Beispiel ist die zeitlose Apple-Bildmarke, die ich euch weiter oben in diesem Artikel bereits gezeigt habe. Seit seiner Einführung im Jahr 1977 hat sie sich nur minimal verändert. Sie ist unabhängig von Trends und hat sich zu einer Ikone der modernen Technologie entwickelt.
Die Entwicklung der Apple-Bildmarke seit 1977
4. Aussagekräftig
Ein Markenzeichen sollte die Werte und Botschaften des Unternehmens oder der Marke vermitteln und das Unternehmen repräsentieren. Wichtig ist, dass das Logo oder die Bildmarke eine passende Aussage oder Wirkung in sich trägt, welche von Betrachtern verstanden oder auch nur unterbewusst wahrgenommen werden kann. Das erreicht man in der Regel durch eingefügte Symbole, aber auch durch die Verwendung passender Schriftarten, Farben und Formen.
Das Amazon-Logo mit gleich zwei versteckten Bedeutungen
Am Beispiel von amazon erkennt man dies ganz gut: Der gelbe Pfeil beginnt beim Buchstaben „a“ und endet beim Buchstaben „z“, was zeigen soll, dass sie alles von a bis z verkaufen. Außerdem ist in dem Pfeil auch ein Lächeln zu erahnen mit der Pfeilspitze als stilisiertes Grübchen. Amazon macht seine Kundschaft glücklich, wenn sie bei ihnen einkauft.
5. Skalierbar, reproduzierbar, responsiv
Zu guter Letzt ist dein Logo dazu da, um genutzt und eingesetzt zu werden. Damit kommen wir zur technischen Seite: Ein Markenzeichen sollte in verschiedenen Größen und auf verschiedenen Medien wie Visitenkarten, Website oder digitalen Kanälen gut lesbar und erkennbar sein.
Für diese unterschiedlichen Anwendungen gibt es entsprechende Versionen des Logos: von Farb-Varianten für Druck oder Print, schwarz-weiß Versionen bis hin zu verschiedenen Dateiformaten. Solche Logo-Pakete stellen sicher, dass das Logo in verschiedenen Formaten und Größen optimal zur Geltung kommt und für verschiedene Anwendungen geeignet ist.
Je nach Design (und Designer sowie Auftrag) gibt es zusätzlich unterschiedliche Kompositionen bis hin zu animierten oder responsiven Varianten. Bei Letzterem wird das Zeichen immer weiter reduziert je kleiner es eingesetzt wird. So ist schließlich nur noch die Bildmarke oder auch ein Teil der Wortmarke zu erkennen.
Das responsive Logo von Walt Disney
Das Heineken-Logo in seinen vier responsiven Varianten
Selbstverständlich sollte die Datei grundsätzlich vektorbasiert und damit verlustfrei skalierbar sein. Das bedeutet, dass man nicht nur auf der Visitenkarte gut lesbar nutzen, sondern sogar theoretisch als Flugzeugbeschriftung einsetzen kann.
Fazit: Was braucht also ein gutes Logo?
Fassen wir nochmal kurz zusammen, was ein Markenzeichen alles braucht, um erfolgreich zu sein und sich abzuheben:
Einfach & einprägsam
Möglichst simple und leicht verständlich. Ein Hingucker reicht aus.
Originell & Einzigartig
Unterscheidung von Anderen der gleichen Branche: Im Gedächtnis bleiben, sich abheben.
Zeitlos
Über Jahre hinweg die Wirkung behalten und eine langfristige Unternehmens-Identität schaffen.
Aussagekräftig
Werte und Botschaften des Unternehmens vermitteln.
Skalierbar & reproduzierbar
Für alle Anwendungen einsetzbar sein und in unterschiedlichen Varianten vorliegen.
Kleiner Tipp: Oft hilft es bei der Beurteilung sich an großen Unternehmen zu orientieren, um ein Gefühl für Logos zu bekommen. Einige berühmte Beispiele habt ihr in diesem Artikel kennengelernt. Sie berücksichtigen fast alle wichtigen Merkmale, die ein gutes Design ausmachen. Falls ihr Fragen habt, oder eine Einschätzung zu eurem Logo möchtet, nehmt gerne mit mir Kontakt auf.