Zu schlicht, zu ähnlich? Was minimalistische Logos wirklich können
„Früher waren Logos irgendwie besonderer. Heute sieht alles gleich aus.“ – zumindest scheint es so, wenn man sich manche Design-Debatten über minimalistische Logos anhört. Aber ist da wirklich was dran?
Na, diesen Satz habt ihr bestimmt auch schon mal gedacht – oder zumindest irgendwo gelesen. Bei mir kam etwas in der Art neulich ganz direkt. Ich saß mit einer Kundin am Tisch, wir haben Logo-Entwürfe durchgesprochen. Und plötzlich sagt sie: „Aaaaber ist das nicht einfach zu wenig? Sollte da nicht noch etwas mehr sein? Vielleicht noch hier und da ein paar Elemente?“
Tjaaaa, da wären wir also. Aber nicht nur meine Kundschaft hat diese Sorge. Auch online wird kräftig diskutiert. Zum Beispiel Jacqueline Vela schreibt:
"Unternehmen haben versucht, durch Rebranding mit minimalistischen Logos für Millennials und die Generation Z relevant zu bleiben; jedoch werden sie zu kurzlebigen Erinnerungen, die Verbraucher oft vergessen." [Quelle]
Klingt hart. Aber ist da was dran? Wird alles zu generisch? Verliert Design an Seele?
Oder ist der Minimalismus einfach nur … ein Missverständnis?
Alle minimalistischen Logos sehen gleich aus – oder?
Inhalte des Artikels
- Minimalismus im Logo-Design – zu viel des Wenigen?
- Weniger Logo, mehr Wirkung?
- Minimalistisches Logo? Reicht nicht allein!
- Hier darf’s knallen: Wo sich Designer:innen austoben können
- Minimalistisch, aber mit Herz: Ein Praxiseinblick
- Minimalistisches Design: Nur Trend oder Klassiker?
- Fazit: Ein gutes Logo braucht Gesellschaft

Minimalismus im Logo-Design – zu viel des Wenigen?
Lasst mich raten – ihr denkt: „Alle sehen gleich aus.“. Kritik gibt’s reichlich: Zu schlicht, zu leer, zu ähnlich. Aber ist minimalistisches Logo Design wirklich ein Problem – oder eher das Missverständnis dahinter?
- Logos wirken austauschbar.
- Marken verlieren ihren Charakter.
- Alles ist flach, reduziert, gähnend langweilig.
- Man erkennt kaum noch, wofür eine Marke eigentlich steht.
Kurz gesagt: „Minimalismus killt die Markenidentität.“
Aber Moment. Bevor ihr jetzt euer altes verschnörkeltes Logo zurückwollt … lasst uns mal schauen, was Minimalismus eigentlich kann.
Weniger Logo, mehr Wirkung?
Wenn ein Logo auf das Wesentliche reduziert ist, gewinnt es oft an Kraft. Warum das mehr mit Funktion als mit Optik zu tun hat, zeig ich dir hier, denn minimalistische Logos sind keine Deko. Sie funktionieren. Und zwar richtig gut:
- Sie lassen sich super skalieren. Ob Plakat oder App-Icon – bleibt erkennbar.
- Auch in Mini-Größe bleibt alles gut lesbar.
- Sie sind vielseitig einsetzbar. Online, Print, Insta, Website, T-Shirt-Druck – passt.
- Und sie sind schnell erfassbar. Zack, erkannt.
Wenn ein Logo auf das Wesentliche reduziert ist, gewinnt es oft an Kraft. Warum das mehr mit Funktion als mit Optik zu tun hat, zeig ich dir hier, denn minimalistische Logos sind keine Deko. Sie funktionieren. Und zwar richtig gut:
Ich hab dazu ’nen ganzen Blogartikel geschrieben – da geh ich noch tiefer rein:
Minimalistisches Logo? Reicht nicht allein!
Ein Logo ist kein Einzelkämpfer. Erst im Zusammenspiel mit Farben, Typo, Bildern & Co. entsteht ein echter Markenauftritt. Und jetzt kommt ein Punkt, der oft unterschätzt wird:
Ein Logo ist nie allein.
Ein starkes Markenbild entsteht nicht durch das Logo allein, sondern durch das Zusammenspiel aller visuellen und kommunikativen Elemente. Erst im Kontext mit Schriftwahl, Farbwelt, Bildsprache und Tonalität entfaltet sich die volle Wirkung. Auch Animationen, Icons, Muster oder andere Designelemente spielen eine zentrale Rolle – sie bringen die Marke zum Leben.
Ein reduziertes Logo kann dabei sogar besonders stark wirken. Gerade weil es sich zurücknimmt, bietet es Raum für Charakter an anderer Stelle. Wenn das restliche Designprofil klar und wiedererkennbar ist, funktioniert Minimalismus nicht als Verzicht – sondern als Fokus.
👉Hier nochmal mein Artikel zu den Kriterien für ein gutes Logo

„Minimalistische Logos sind nicht das Problem. Das Problem ist: Wir schauen zu oft nur aufs Logo.“
Hier darf’s knallen: Wo sich Designer:innen austoben können
Nur weil das Logo minimalistisch ist, heißt das nicht: alles andere auch. Ganz im Gegenteil. Genau da kann ich als Designerin kreativ werden.
Zum Beispiel mit ausdrucksstarken Farben, die knallen oder emotional berühren. Mit Typografie, die Haltung zeigt. Mit Illustrationen, Animationen oder grafischen Mustern, die Charakter schaffen. Mit einer Bildsprache, die Emotionen weckt und, die eure Marke unverwechselbar macht.
Ihr merkt schon: Der Spielraum ist riesig – trotz minimalem Logo.

Minimalistisch, aber mit Herz: Ein Praxiseinblick
In der Praxis zeigt sich: Reduziert kann richtig emotional sein – wenn die Gestaltung drumherum stimmt. Ein Beispiel aus meiner Arbeit:
Die App Migräne Plus hat ein superreduziertes Logo bekommen. Clean, ruhig, funktional. Genau das, was Nutzer:innen brauchen, die sich auf Inhalte konzentrieren wollen.
Aber: Im App-Design selbst taucht ein liebevoll gestaltetes Maskottchen auf. Das bringt Persönlichkeit ins Spiel, macht die Marke sympathisch und zugänglich. Und genau diese emotionale Komponente sorgt für Wiedererkennung – auch über Plattformen hinweg. Auf Social Media, in der App, auf der Website: Die Kombi funktioniert und bleibt flexibel.

Minimalistisches Design: Nur Trend oder Klassiker?
Klar, der Look ist gerade überall. Aber der Gedanke dahinter ist alles andere als neu – und ziemlich zeitlos. Also kurze Antwort: Nope.
Minimalismus gibt’s nicht erst seit gestern. Das ist kein TikTok-Hype.
- Bauhaus. Schweizer Grafikdesign. Funktionalismus. All das steckt da drin.
- Heute passt's einfach perfekt: kleine Screens, schnelle Erfassbarkeit, Fokus auf User Experience.
Also ja – der Look ist angesagt. Aber der Gedanke dahinter ist älter und ziemlich robust.
Fazit: Ein gutes minimalistisches Logo braucht Gesellschaft
Wer ein Logo losgelöst betrachtet, übersieht das große Ganze. Zeit, das Design ist als System zu sehen – nicht als Einzelelement. Minimalistische Logos sind also nicht das Problem.
Das Problem ist: Wir schauen zu oft nur aufs Logo. Ohne den Kontext. Ohne das ganze Designsystem dahinter.
Mein Appell:
👉 Denkt in Marken-Erlebnissen. Nicht in Einzelteilen.
👉 Bewertet Logos nicht isoliert. Schaut aufs Ganze.
Wenn ihr euch fragt, ob ein reduziertes Logo zu eurer Marke passt – meldet euch gern bei mir.
Lass uns gemeinsam rausfinden, wie dein Markenauftritt auch mit einem minimalistischen Logo einzigartig wirken kann.

Ihr möchtet auch ein professionelles, durchdachtes Erscheinungsbild, um die Zielgruppe gezielt anzusprechen und dafür die nötige Aufmerksamkeit und den Wiedererkennungseffekt zu erlangen? Meldet euch gerne bei mir. Ich erstelle euer Logo, entwickle das Corporate Design und auch entsprechende digitale oder gedruckte Anwendungen bis hin zur Website.
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Designerin mit Herz und Verstand
Hi, ich bin Daria und Kommunikations- und Webdesignerin aus Münster in NRW. Bei meinen Designs lege ich Wert auf Klarheit und Struktur, gleichzeitig arbeite ich mit viel Liebe zum Detail. In meiner Kolumne teile ich regelmäßig wertvolles Wissen und meine Erfahrungen zu Themen wie Logo erstellen, Kommunikationsdesign, Marketing, Brand-Strategien und vielen mehr.
